Die „Schuster-Kapelle“ in Altenberg
Die „Schuster-Kapelle“ verdankt ihren Namen der Familie Josef und Johanna Schuster, die im Jahre 1903 zusammen mit mehreren anderen Wohltätern die Kapelle erbauten. lm ersten Weltkrieg teilte auch die Glocke dieser Kapelle das Schicksal beinahe aller Kirchenglocken und wurde für Kriegszwecke eingeschmolzen. 1923 konnte eine neue Glocke für die Kapelle angeschafft werden, doch auch diese Glocke wurde ein Opfer des Zweiten Weltkrieges. Durch die große Spendenfreudigkeit der Ortsbevölkerung konnte aber auch dieses Mal wieder eine neue Glocke nach dem Krieg angeschafft werden.
lm Jahr 1965 wurden, auf die Initiative des Kameradschaftsbundes hin, an der Außenmauer der Kapelle Gedenktafeln für die Gefallenen der beiden Weltkriege angebracht. Bald darauf wurde auch ein Stromanschluss vom Hause Schuster in die Kapelle verlegt, wodurch eine elektrische Beleuchtung installiert werden konnte. Die Kosten für den Stromverbrauch der Kapelle wurden über 25 Jahre lang vom Hause Schuster übernommen, mittlerweile hat sich die Gemeinde bereiterklärt, für die Stromkosten aufzukommen.
1979 konnte mit Unterstützung der Ortsbevölkerung, sowie von Gemeinde, Land, Pfarre und Raiffeisenkasse, eine Renovierung der Kapelle vorgenommen werden. Zwei Jahre später konnte auch, mit Unterstützung der Raiffeisenkasse St. Johann, ein elektrisches Geläut installiert werden. Seit 1985 versammeln sich die Altenberger bei Todesfällen in der Kapelle zum Gebet. Oft wird bei Todesfällen anstatt der Kranzspenden das Geld der Erhaltung der Kapelle gewidmet.
1993 war es wieder notwendig geworden, die Kapelle zu renovieren. Dabei wurden die Grundmauern trockengelegt, das Dach mit neuen Ziegeln ergänzt, sowie die Außenbemalung der Kapelle neu gestaltet. Auch diese Renovierungsaktion erfolgte durch die Familie Schuster und wurde tatkräftig vom Verschönerungsverein Altenberg, sowie finanziell durch Spenden von Gemeinde und Land Steiermark unterstützt. Am 14. August 1994 konnte die Kapelle von Pfarrer Siegfried Kaindl wieder feierlich eingeweiht werden.
Quellennachweis: Gemeindechronik St. Johann in der Haide/Johannes Steinbauer,
S.103/Posch/Hartberg I./1 S.575